Dyskalkulie

„Unter Dyskalkulie versteht man eine Teilleistungsschwäche auf dem Hintergrund einer normalen Begabung, die sich im Bereich des rechnerischen Denken und Handelns auswirkt. Sie ist erkennbar als Beeinträchtigung der Rechenfertigkeit.“ (Humm, 1982)

Woran erkenne ich Kinder, die unter einer Dyskalkulie leiden?

Dyskalkulie wird in Teilbereichen frühestens im Kleinkindalter entdeckt, wenn das Kind in seiner Entwicklung von der Entwicklungsnorm abweicht. Eine eigentliche Rechenstörung kann aber erst in der Schule, das heißt in den ersten beiden Schuljahren und später festgestellt werden.

Die Problematiken in der Schule können z.B. sein:

  • Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und räumlicher Gliederung rechts/links und oben/unten
  • spiegelverkehrte Schreibweise
  • keine Einhaltung von Richtung oder Reihenfolge
  • rein mechanisches Zählen ohne Hintergrund
  • Nichtverstehen von Differenzen (um wie viel mehr/weniger)
  • kaum Größenvorstellungen

Verdachtsmomente einer Rechenschwäche können sein:

  • Angst vor der Schule
  • Resignation des Kindes bei rechnerischen Aufgaben
  • Schulische Misserfolge, obwohl vorher „erfolgreich“ zu Hause geübt
  • völliges „black out“ für einige Aufgabenstellungen
  • Probleme mit Positionierungen oben/unten, rechts/links
  • Vertauschen von Einer und Zehner
  • Vertauschen von ähnlichen Ziffern 9 und 6 oder 7 und 1
  • Problem beim Rückwärtszählen
  • Mengenerfassung
  • Vertauschen von Rechenarten
  • Verwechslung von Begriffen, wie mehr/weniger, das Doppelte/die Hälfte, länger/kürzer usw.
  • Probleme mit Stellenübergängen beim Zehner, Hunderter